Medienmitteilung: SFCNS Swiss Brain Health Plan Stakeholder Kick-off Meeting – Startschuss der mehrjährigen Initiative

22.11.2023

Am 22. November 2023 findet das SFCNS Swiss Brain Health Stakeholder Kick-off Meeting im Kunsthaus Zürich statt. Der Anlass ist öffentlich, der Einlass ist kostenfrei. Die Medienkonferenz findet am Vormittag statt.

Eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Medizin, Forschung, Unternehmen und Betroffenen

Prof. Luca Remonda (SFCNS-Präsident, Swiss Federation of Clinical Neuro-Societies) und Prof. Claudio Bassetti (Klinikdirektor und Chefarzt Universitätsklinik für Neurologie, Inselspital Bern und Chair der Initiative) werden den Anlass zusammen mit Nationalrätin Christine Buillard-Marbach und Frau Nora Kronig, Vizedirektorin des BAG, eröffnen und die strategischen Ziele des Swiss Brain Health Plans 2023-2033 vorstellen.

Im Wesentlichen geht es um:

  1. Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Hirngesundheit
  2. Stärkung der interdisziplinären und interprofessionellen Ausbildung in den Gesundheitsberufen
  3. Förderung der Forschung zu den Gesundheitsfaktoren des Gehirns
  4. Ganzheitliche Ansätze  im Gesundheitssektor zur Förderung der Hirngesundheit und zur Prävention von Hirnleistungsstörungen
  5. Unterstützung und Einbeziehung von Patientinnen, Patienten, Betreuenden und Patientenorganisationen

Illustrative Beispiele von nationalen und internationalen Expertinnen und Experten
Nationale und internationale Expertinnen und Experten beleuchten diverse Aspekte neurologischer und psychischer Erkrankungen im Verlauf des Lebens anhand von illustrativen Beispielen. Zu Beginn des Programms wird die Stimme der Patientinnen und Patienten von Frau Gudrun Schumacher von der Vereinigung Dravet Syndrom Schweiz vertreten. Das wissenschaftliche Programm wird eingeleitet von Prof. Paul Boon, EAN-Präsident (European Academy of Neurology) der über die Last von neurologischen Erkrankungen spricht.
Prof. Erich Seifritz (Klinikdirektor, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich) legt die Bürde von psychiatrischen Erkrankungen dar.

Brain Health: Eine globale Initiative und ein Plan für die Schweiz

Die globale Bedeutung und Vernetzung von Brain Health Plänen wird von Dr. Katrin Seeher WHO aufgezeigt. Die WHO hat 2022 einen globalen Aktionsplan für Epilepsie und andere neurologischen Erkrankungen verabschiedet. Der Swiss Brain Health Plan wird von der SFCNS (Swiss Federation of Clinical Neuro-Societies) vorangetrieben, welche interdisziplinär die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesellschaften und Organisationen der klinischen Neurofächer fördert.

Der Plan steht unter der Leitung von EAN Past-Präsident Prof. Claudio Bassetti und dem SFCNS Präsidenten Prof. Luca Remonda. Die strategische Task Force des SFCNS Swiss Brain Health Plans besteht aus den rund 50 Autorinnen und Autoren der Publikation "The Swiss Brain Health Plan 2023-2033", Clin. Transl. Neurosci. 2023, 7, 38. doi.org/10.3390/ctn7040038.

Roundtable-Diskussion
Im Anschluss an die Vortragsreihe kommentieren hochrangige Expertinnen und Experten die Thematik unter der Leitung von Thomas Zeltner (Präsident Schweizerisches Rotes Kreuz) und Prof. Claudio Bassetti. Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind Regierungsrat (BS) Dr. Lukas Engelberger (Präsident der Gesundheitsdirektoren Konferenz), Prof. Renaud du Pasquier (Chef de Service de neurologie, Département des neurosciences cliniques, C H U V), Prof. Jürg Kesselring (Präsident Schweizerische Hirnliga), Prof. Anita Lüthi (Associate professor, Departement für fundamentale Neurowissenschaften, Universität Lausanne), Prof. Arnaud Perrier (Klinikdirektor HUG, Genf) und Prof. Indrit Bègue (Synapsy Centre for Neuroscience Research in Mental Health, University of Geneva).

Es braucht gezielte Massnahmen
Ziel des Kick-Off Meetings ist die Information und Sensibilisierung aller Stakeholder aus Politik, Gesundheitswesen, Patientenvertretungen, Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft für Hirngesundheit und Prävention.

Laut WHO sind mehr als eine von drei Personen von einer neurologischen Erkrankung betroffen und mindestens eine von drei Personen leidet an einer psychischen Erkrankung. In der Schweiz waren 2010 schätzungsweise 5.7 Millionen Menschen von einer Gehirnerkrankung betroffen. Die damit verbundenen Kosten beliefen sich auf geschätzte 14.5 Milliarden Euro pro Jahr. Aktuell erhebt die EAN die Kosten von 18 neurologischen Erkrankungen in 47 europäischen Ländern (einschliesslich der Schweiz). Die Veröffentlichung der Studie ist für 2024 geplant.1

* arteriovenöse Malformation (AVM) 

1TheSwiss Brain Health Plan 2023–2033 Clin.Transl.Neurosci. 2023, 7(4),38; https://doi.org/10.3390/ctn7040038